7. Betrachtungen zu Verkürzten Antennen



7.1 Strahlungswiderstand und die Auswirkung auf die Feldstärke

Der Strahlungswiderstand wird in den meisten Fällen als Maß zur qualitativen Beurteilung
herangezogen wenn es darum geht Antennengebilde hinsichtlich ihres Wirkungsgrades zu beurteilen.
Dieses ist einfach zu belegen da dieses realistisch ist zur Beurteilung für Kurzwellen Antennen .Im
folgenden eine tabellarische Aufstellung des Strahlungswirkungsgrades in Funktion zur
Empfangsfeldstärke.

Strahlungswirkungsgrad Differenz Anzeige S-Meter

100 % ...............0 S
80 % -...............0.2 S
50 % -.............. 0.5 S
25 % -.............. 1 S
10 % - ..............1.6 S
5 % - ................2.2 S
1 % - ................3.3 S
0.5 % -............. 3.8 S
0.1 % -............. 5 S

Wie hier sehr schnell zu erkennen ist können Antennen verkürzt werden sofern diese optimiert
und diese eine vernünftige Abstrahlcharakteristik aufweisen. Die Monopole haben je nach Band einen
Strahlungswirkungsgrad zwischen 10 und 14%. Dieser Betrag sieht zunächst sehr klein aus, aber zu
bedenken ist daß das System bezogen zur Betriebswellenlänge nur lambda/ Antennenlänge = 0.015
lang ist. Beim Vergleich zu lambda/4 ist die Antenne 0.06 also 6% von lambda/4 lang. Man kann also
ohne weiteres eine solche Antenne mit 10 % Strahlungswirkungsgrad einsetzen da wie unschwer zu
Erkennen ist der Verlust von 1.6 S im Betriebsfalle nicht relevant ist. So manche Antennengebilde die
im Einsatz sind haben teilweise wesentlich schlechtere Wirkungsgrade.
Wendet man sich den Baukosten, Betriebskosten , Nachbarschaftliche Belange usw. und den Umstand
der Platz bzw. Raumbedarfes zu so wird man unschwer zu dem Schluß kommen daß die Anschaffung
eines Monopols gerechtfertigt erscheint da Kosten, Folgekosten und die Flexibilität mit Großsystemen
einfach nicht zu vergleichen sind. z.B. man sollte einmal versuchen einen lamda/4 vertikal Strahler für
80m im Wohnzimmer aufzubauen, die Scheidung mit der Ehefrau und den Hausbewohnern ist so gut
wie Vollzogen.

7.2 Bisherige Erkenntnisse von Versuchen mit Monopolen System OE7OKJ
Ein weiterer Vorteil der Monopole besteht darin daß sie Experimente erlauben die mit den
Großsystemen absolut nicht möglich sind. Ein Beispiel soll verdeutlichen daß die, wie das
Fachwissen besagt, Kurzwellensignale die mehremals an Schichten reflektiert werden in ihrer
Polarisation sich so ändern daß es egal ist ob eine Antenne für 80m vertikal oder horizontal für
den Empfang polarisiert ist ( Streupolarisation ). Absolut falsch, man kann mit einen Monopol
leicht feststellen daß sich die Signale bis zu 6 S Stufen in der Polarisationsrichtung ändern wenn
man das System in der Polarisationsebene optimiert. Bei den kürzeren Bändern wird dieser Betrag
noch wesentlich größer und ausgeprägter. Ein Experiment das mit Sicherheit noch einiges an Arbeit
und Erkenntnisse bringen wird.
In dieser Erkenntnis liegt auch die Erklärung warum für den DX Verkehr auf Kurzwelle
die Quad Antenne den horizontalen und vertikalen Monoband Yagis überlegen ist !
Man kann sich leicht Vorstellen daß ein horizontale Yagi mit 6-9 dB Gewinn
bezeichnender Weise in der anderen Polarisationsebene den Strahlungsanteil nicht erfassen
und für Felder die in einer anderen Ebene erscheinen dafür auch kein bzw. schlechtes "Ohr" hat.
Dieses gilt für den Empfangsfall sowie auch für den Sendefall da die Gegenstelle ihre
Polarisation auch nicht ändern kann.
Das Quadelement als eckiges Gebilde -oder rundes, erfaßt sehr wohl die horizontale sowie auch die
vertikale Komponente der Strahlung ! Ist das Quadelement als Ring ausgebildet so werden
sämtliche Winkel der Polarisation betrachtet das bei der eckigen Ausführung nicht
der Fall ist. Im Sendefall wird ein solches Gebilde natürlich alle von 0-359 Grad zu
erzeugenden Polarisierungen Abstrahlen. Somit ist es wiederum auf der Empfangsseite egal
welche Antenne oder System zum Einsatz kommt ! Dieses gilt für den Sendefall, wie sieht dies dann
im Empfangsfall aus ??
Eine daraus abzuleitende Erkenntnis ist das gute Abschneiden der Magnetic Loops
bei denen der gleiche Effekt bzw. Erklärung angewendet werden kann. Dies ist jedoch im
Sendefall sowie auch im Empfangsfalle anders zu betrachten da magnetische Systeme im Nahfeld mit
der magnetischer Komponente Arbeiten und sich das für die Übertragung notwendige Fernfeld erst
nach der Fresnellzone ausbildet - frühestens nach einem lamda ( lit. Elektrische und magnetische
Antennen !




Siehe Test oe 7 bai / oe 7 wgt / df 1wz................................