4. TECHNISCHE AUSFÜHRUNG



Die Antenne stellt ein Monopolares System dar das man in der Technik als Monopol bezeichnet.

Die Antennen wirken als offener Schwingkreis mit einem L und einem C die so Dimensioniert sind daß
Resonanzfrquenz, Bandbreite sowie Fußpunktwiderstand aus diesen elektrischen Werten dadurch
entstehen weil die mechanischen Abmessungen und deren Anordnung so Dimensioniert und
angeordnet sind daß daraus eine brauchbare Antenne entsteht mit der ein Sende und
Empfangsbetrieb möglich ist.

Die Konstruktion kann gezielt auf Resonanzfrequenz, Bandbreite und Fußpunktwiderstand hin gerechnet
und gebaut werden.

Auf die Physik solcher Systeme wird hier nicht eingegangen da dieses den Rahmen sprengen würde und in
den div. Fachbüchern der Antennentechnik bzw. der Physik beschrieben ist. Es ist nicht sehr Ratsam sich
einfach die herkömmlichen Bauarten von Vertikalstrahler heranzuziehen, bei dieser
Antennenkonstruktion spielen Faktoren zusammen die die Antennenliteratur bis zur Zeit noch nicht bzw.
nur in Ansätzen Beschrieben hat.


Hinweise zum Selbstbau der Antennen:


Die Bauelemente für die Standartausführung bestehen ausschliesslich aus PVC und handelsüblichem
Cu-Halbzeug. Es ist jedoch zu beachten daß bei den Kunststoffen speziell bei den Teilen ( Rohre ) bei den
Anbietern diesere Teile enorme Qualitätsunterschiede hinsichtlich der Geometrie, den Toleranzen und der
verwendeten Kunststoffmaterial besteht. Es müssen daher die Teile manchmal mechanisch auf diese
Toleranzen hin geändert werden.
Ein weiterer Nachteil aus diesen mechanischen Toleranzen besteht dann in der Verschiebung der
elektrischen Werte wie der Verschiebung der Resonanzfrequenz und ggf. höhere Verluste bedingt
durch schlechte Verlustwinkel bei den Kunststoffen.
Bei den Cu- Drähten ist darauf zu achten daß bei höheren Leistungen die Isolationsklasse der Drähte erhöht
werden mus, da die Stromdichten enorm ansteigen und die Skinverluste sich dadurch bemerkbar machen.
Es sollte daher in diesen Fällen Drähte der Bezeichnung CuLL verwendet werden. Bei nicht gestressten
Anwendungen sind normale CuL Drähte voll ausreichend.
Werden die angegebenen Durchmesser bei den Rohren und Drähten +/- 0,05 mm eingehalten so werden die
Angegebenen Resonanzfrequenzen und Bandbreiten erreicht.
Beim Eigenbau ist also auf Präzession und Sauberkeit zu Achten !
Für den Eigenbau solcher Antennen stehen die Teile und Baupläne zur Verfügung die beim Entwickler
angefordert werden können. Ein Eigenbau ist aber nur ratsam wenn man etwas Geduld und grundlegendes
Wissen für solche mechanische Arbeiten aufbringt da sich nur dann der Erfolg einstellt!

An Meßgeräten zum Testen der Antennen sollte vorhanden sein:

Resonanzmeßgerät oder Antennenmeßbrücke, selektieves Voltmeter, Stehwellenmessbrücke und Matchbox
Sowie ein regelbarer Leistungsoscillator.

Vorgangsweise beim Bau der Antennen :

Materialbeschaffung: Wenn keine Drehbank zur Verfügung steht, können die Drehteile bei OE7OKJ
oder DK5PZ bezogen werden. Rohre, Kupferlackdrähte sollte man in den einschlägigen Geschäften sich
besorgen.
Bei den Kupferlackdrähten ist darauf zu Achten daß Isolationen zur Verwendung kommen die nicht Lötbar
sind! Die Drahtdurchmesser sind unbedingt einzuhalten da sonst die Induktivität und Kapazität der Spule nicht
stimmen ! Der Feinabgleich +/- wenige kHz sollte mit dem Kupferrohr erfolgen, ist jedoch die Resonanz zu weit verschoben so mus die Windungszahl geändert werden.( Entsteht auf Grund der Durchmessertoleranz
des Innenrohres )
An Klebstoffen werden empfohlen alle 2 Komponenten Kunstharzkleber ( AHA Plus etc.) sowie die geeigneten
Fabrikate von Loctite.
Das Verkleben sollte erst nach erfolgten Außentest erfolgen da sich in geschlossenen Räumen eine andere als
die tatsächliche Resonanzfrequenz einstellt!
Die Systeme sind in der Bandbreite jedenfalls so Breit dimensioniert so daß man selbst unter sehr ungünstigen
Mess- bzw. Betriebsbedingungen Resonanz erhält. Beim Abstimmen immer darauf Achten daß das
Gegengewicht an Messgeräten bzw. Leistungssender angeschlossen ist.


Zeichnung Drehteile

OE 7 OKJ 0999

 

Betriebsanleitung für Monopolantennen System OE7OKJ Kurzfassung

Die Antennen sind für das jeweilige Band vorabgeglichen ! Der Anschluß erfolgt entweder über ein Kabel
der Länge lambda/2 oder mit einer x -beliebigen Kabellänge, hier muß jedoch das Kabel angepaßt werden.
Zur Anpassung ist eine normale unsymetrische Matchbox geeignet. Bei dieser Anordnung sind jedoch die
meisten Verluste zu erwarten. Bei Automatik Abstimmgeräten ist nichts sonderliches zu beachten außer daß
das Gegengewicht vorhanden sein muß. Dies gilt für alle Betriebsfälle da unsymetrische Gebilde immer auf
ein Gegengewicht angewiesen sind.
Die Antennen dürfen nicht am Schutzrohr geklemmt werden. Es kann der Antennenfuß geklemmt werden
besser jedoch ist ein Zwischenrohr mit der Dimension 25x1mm. Ist dies nicht vorhanden kann die Antenne
am Kopfteil mit einem Seil aufgehängt werden. Ist dies alles nicht möglich kann das System
mit dem Kopfteil nach unten am Kabel aufgehängt werden.
Antennen 160m und 8o m sollten bei Stationärem Betrieb am Kopfteil abgespannt werden. Als Seilmaterial
eignen sich alle Kunststoffseile ohne Metallverstärkung !
Die Antennen können mit 100 Watt AM/FM und 400 Watt SSB und CW belastet werden.
Das Antennensystem ist nicht Lackiert, dies sollte bei Festmontage unbedingt erfolgen da daß Schutzrohr aus
PVC ist und daher nicht UV beständig ist ! Zum Lackieren eignen sich alle schnelltrocknenden Kunstharzlacke
wie sie in den Bauhäusern angeboten werden. PU- Lacke sind zwar teurer aber noch geeigneter und stabiler
gegen Umwelteinflüsse. Die Lackierung ist dem Anwender überlassen da die Farbgebung verschieden ist da
nicht feststeht welche Tarnfarbe erforderlich ist bzw. gewünscht wird.
Keine Metallhaltigen Lacke verwenden !!!

Kabellängen:
Siehe Liste Kabellängen !
Für eventuelle Rückfragen, Wünsche, Anregungen, Berichte bitte an E-MAIL oe7okj @ gmx.de
für Anwender des INTERNET steht die laufend erweiterte HOME PAGE, in der die Beschreibungen
Daten etc. stehen, zur Verfügung .Hier können auch Mitteilungen hinterlegt werden.
Die INTERNETADRESSE lautet https://members.tripod.com/~oe7okj oder http:// oe7okj.notrix.de

Für Anwender in DL : Ansprechpartner H.D.TRAXEL D 54550 DAUN EIFEL DK 5PZ
06592 3664 oder FAX 06592 10245

So und nun viel Erfolg und bitte immer beachten----- der Amateur kann die Physik nicht überlisten
jedoch die Physik den Amateur-------


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oe7okj